"O, ihr Gläubigen! Das Fasten ist euch ebenso vorgeschrieben, wie es denjenigen vorgeschrieben 
war, die vor euch lebten. Vielleicht werdet ihr gottesfürchtig sein."
Quran: 2/183
"Wer im Monat Ramadan aus Glaube und Zuversicht fastet,
 dem werden seine früheren Sünden vergeben."
Muhammed (a.s.)
 
 
Wann wird gefastet?
Der Monat Ramadan, der neunte Monat des islamischen Kalenders, 
hat für uns eine  besondere Bedeutung, weil er der Fastenmonat der Muslime ist.
Jedes Jahr beginnt der Fastenmonat zehn Tage früher, weil wir einen Mondkalender haben.
Wir fasten von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang.
Vor der Morgendämmerung wird Sahur (Mahlzeit vor dem Fastenbeginn) gemacht.
Die Mahlzeit am Abend nennt man Iftar. 
Wie fasten wir?
Wenn wir fasten, dürfen wir nicht essen, nicht trinken und auch nicht rauchen.
Kranke, Altersschwache, Reisende, Schwangere und stillende Frauen
sind im Monat Ramadan vom Fasten befreit. Aber sie müssen die versäumten Tage 
später nachholen.
Wenn die Entschuldigung weiter besteht, für jeden versäumten Tag muss man den

Bedürftigen etwas Geld (Fidyah-Buße) geben. 
Nur wenn man wirklich arm ist, ist man auch von der Fidyah befreit.
Wer das Fasten ohne Grund absichtlich vorzeitig bricht, muss sowohl

 die gebrochenen Fasttage nachholen als auch ein Bußefasten leisten.
Versehentliches Essen oder Trinken unterbricht das Fasten nicht, aber man muss
sofort aufhören und den Mund ausspülen.  
Wenn das Fasten durch einen Notfall, zum Beispiel wegen Krankheit, 
gebrochen wird,dann muss man nur den verlorenen Fasttag nachholen.
Warum fasten wir?
Wir fasten, weil es vor allem für uns ein Gebot Allahs ist.  
Wenn wir fasten, dann wissen wir unsere Nahrung zu schätzen.
Wenn wir fasten, lernen wir Geduld zu haben.  
Auch die Ärzte sagen, dass das Fasten der Gesundheit sehr nützlich ist.
Wenn wir den Hunger verspüren, dann denken wir an die Menschen,  
die so oft gar nichts zum Essen haben. 
Tarawih-Gebet
Tarawih ist ein zusätzliches, zwanzigteiliges Nachtgebet im Monat Ramadan.   
Laylatul Qadr
Laylatul Qadr ist 27.Nacht des Monats Ramadan, in der  der Engel Gabriel  
die erstenVerse des Quran dem Allahsgesandten Muhammed (a.s.) gebracht hat.  
Gabe-Sadaqatul Fitr
Es ist ebenfalls eine Verpflichtung für jeden Muslim (auch die Kinder), 
der Genug zum Leben hat, im Monat Ramadan den Armen eine milde  
Gabe-Sadaqatul Fitr- zu geben.
Das Ramadanfest
Wir feiern nach dem Ramadan 3 Tage lang ein Fest,das "Ramazan Bayram" heißt.
Ungefähr eine Stunde nach dem Sonnenaufgang verrichten wir in der Moschee 
gemeinsam 2 Rekat das Festgebet - Bayram Namaz. 
Wie feiern wir Ramadanfest?
Wenn wir mit Jemandem in Streit sind, versöhnen wir uns aus Anlass des Festes wieder.
Wir schicken unseren entfernt lebenden Verwandten und Bekannten

auf einer Glückwunschkarte unsere Grüsse oder wir rufen sie an.
Den Armen wird an diesen Tagen noch mehr geholfen.
Wir besuchen auch die Gräber unserer Verstorbenen. 
Wir besuchen einander, und die Kinder bekommen Geschenke.  
Unseren Gästen bieten wir vor allem Süsigkeiten an.
Die Gründe, die das Fasten nicht ungültig machen:
Das Essen oder Trinken aus vergeslichkeit.
Das Schlucken, von einem Rest des Sahur-Essens, das zwischen den Zähnen hängen 
geblieben und kleiner als eine Kichererbse ist.
Das Erbrechen, das unabsichtlich geschieht.
Das Spenden von Blut.
Das Eindringen von Wasser ins Ohr während des Badens oder während des Schwimmens.
Der Samenerguß im Schlaf.
Die Gründe, die das Fasten Ungültig machen und die Nachholung eines Tages erfordern:
Das Essen von ungekochtem Reiskorn.
Das Essen einer geringen Menge von reinen Mehles.
Das schlucken eines Olivenskern oder von etwas Ähnlichen.
Das Essen einer geringen Menge von Papier oder Baumwolle.
Das Schlucken eines unreifen, frischen Nuß. 
Das Einflößen von Öl oder Wasser in ein Ohr.
Das Einziehen eines Heilmittels in die Nase.
Das unabsichtliche Schlucken einer geringen Menge von Wasser bei der Gusl-rituellen Waschung.
Das Essen von Iftar vor dem Sonnenuntergang, in der Vermutung, dass die Sonne bereits 
untergegangen sei.
Das Erbrechen, das absichtlich geschieht.
Die Gründe, die das Fasten ungültig machen und sowohl die Nachholung eines Tages
 als auch sechszig Tage Kaffarah (Buße) erforderlich machen:
Kaffarah kommt nur dort in Frage, wo das Fasten bewußt und grundlos unterbrochen wird.
Die Bewußte Aufnahme von Speise oder Trank.
Jedes Essen von Fleisch, Wurst oder ähnlichen.
Das Rauchen.
Das bewußte Schlucken von Schnee oder Regentropfen.
Der eheliche Beischlaf.
Die Sunnah für die fastenden Muslime:
Vor der Morgendämmerung zu Sahur-Essen aufstehen und etwas essen und trinken.
Zu Sahur möglichst spät, bis knapp vor der Morgendämmerung, essen und trinken.
Das Aussprechen der Absicht zum Fasten.
Nach dem Sunnenuntergang gleich Iftar machen.
Beim Iftar-Essen folgende Dua (Tischgebet) von Muhammad (s.a.s.) sprechen:
"O mein Allah, für Dich faste ich, 
an Dich glaube ich, Dir vertraue ich mich an, 
und mit dem Teil der Nahrung, 
den Du mir geschenkt hast, beende ich mein Fasten.
 
Die sechs Arten des Fastens
Fard-Fasten: das Fasten im Ramadan auch sein Nachholen.
Wagib-Fasten: freiwillig versprochenes Fasten und Bußefasten.
Sunnah-Fasten: Montags und Donnerstags zu fasten.
Mustahab-Fasten: Im Monat Savval, der Monat nach Ramadant, 
sechs Tage lang zu fasten.
Nafilah-Fasten: jenes Fasten, das wir außer 
Fard und Wagib Fasten freiwillig erfüllen, ist Nafilah.
Makruh-Fasten:am ersten Tag des Ramadanfestes und 
an den vier Tagen des Opferfestes zu fasten.