Die Ganzkörperwaschung-Ghusl          

 

 

Was ist die Ghusl? Wie wird sie gemacht?

Ghusl ist die Waschung des ganzen Körpers, um sich von der Unreinheit - bedingt durch Beischlaf, durch die Periode oder durch Entbindungsblutungen - zu befreien (Vgl. Sure „Die Frauen“ 4/43). Auch der Prophet hat mit seiner Lebenspraxis (Sunna) und Aussprüchen die Notwendigkeit der Ghusl hervorgehoben (Buchari, Ghusl 28; Muslim, Hayz 87, 88).

Die Ghusl hat drei Obligationen: den Mund und die Nase gründlich mit Wasser zu spülen und den ganzen Körper zu waschen, wobei darauf geachtet werden muss, dass gar nichts am Körper trocken bleiben darf. Zuerst spricht man die sogenannte Besmele-Formel (d.h. Bismillâh, was „Im Namen Allahs“ bedeutet). Die Hände werden gewaschen und danach mögliche Verunreinigungen am Körper und den Geschlechtsteilen beseitigt. In die rechte Handfläche nimmt man Wasser auf und spült den Mund, insgesamt dreimal. Das gleiche mit der Nase. Danach wird der ganze Körper gewaschen. Zuletzt sollten die Füße nochmals gewaschen werden, bevor die Wanne verlassen wird.

Wer einen Verband am Körper trägt, sollte – wenn möglich – den Verband abnehmen. Wenn es nicht möglich ist, kann er über den Verband die rituelle Abwischung machen.

         Sind Kontaktlinsen während der Ghusl zulässig?

Da die Augensinne zu waschen, nicht für die Ghusl obligatorisch ist, sind Kontaktlinsen während der Ghusl unbedenklich.

         Was darf ein rituell unreiner Mensch nicht machen?

Ein rituell unreiner Mensch darf nicht beten, nicht vom Koran lesen und die Kaaba nicht umlaufen, solange bis er die Ghusl vollzogen hat.

        Was bedingt die Ghusl?

Die Ghusl wird für die jenigen Pflicht, der Geschlechtsverkehr mit oder ohne Samenerguss hat, der einen nassen Traum hat. Bei den Frauen verhält es sich zudem dergestalt, dass sie nach dem Ende ihrer Periode und den Entbindungsblutungen die Ghusl machen müssen.

 

Textquelle: Homepage der Präsidentschaft für Religiösenangelegenheiten der Türkischen Republik Türkei