Die hohe Moral des Propheten

         

 

 

Die hohe Moral des Propheten (s.a.w.s)

Ein Muslim muss versuchen, das Verhalten und die Moral des Propheten Muhammad (s.a.w.s) anzunehmen. Allah bestätigt dies in einem Vers:

In dem Gesandten Allahs habt ihr wirklich ein schönes Beispiel für jeden, der auf Allah und den Jüngsten Tag hofft und oft Allahs gedenkt. (Sure 33:21 – al-Ahzab)

Muslime, die dem Weg des Propheten (s.a.w.s) folgen, müssen führend sein in Moral und Verhalten, und sie müssen anderen nahelegen, dieselbe Moral anzunehmen.

Das Gottvertrauen des Propheten (s.a.w.s), ein Beispiel für alle Menschen

In welcher Situation er sich auch immer befand, der Prophet (s.a.w.s) unterwarf sich immer Allah, wissend, dass Schönheit und Güte in allem ist, das Er erschaffen hat.

Der Prophet (s.a.w.s) suchte stets nur Allahs Wohlgefallen und er erwartete keine Gegenleistungen von anderen
Einer der Grundsätze des Islam ist, dass der Mensch sein gesamtes Leben auf Liebe und Furcht vor Allah aufbauen muß, und er muß seinen Verpflichtungen nachkommen, um das Wohlgefallen und die Gnade Allahs zu gewinnen und Sein Paradies zu erreichen. Allah sagt den Gläubigen:

Sprich: "Siehe, mein Gebet, mein Gottesdienst, mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten."
(Sure 6:162 – al-An’am)

Der folgende Vers hält die Gläubigen an, ihre Religion zu keinem anderen Zweck als für Allah zu leben.

Die Geduld des Propheten (s.a.w.s) angesichts von Widrigkeiten

Während seiner Mission war der Prophet Muhammad (s.a.w.s) vielfältigen Widrigkeiten ausgesetzt. Leugner und Polytheisten seines eigenen Volkes beleidigten ihn auf das Übelste, nannten ihn einen Zauberer oder einen Verrückten. Andere wollten ihn tot sehen und planten Attentate auf ihn. Trotz alledem versuchte der Prophet (s.a.w.s), Menschen jeden Hintergrunds und jeder Kultur über den Quran zu belehren, also über eine saubere Moral und gutes Verhalten.

Wie die Quranverse berichten, hatten manche Menschen nicht die leiseste Vorstellung über die Grundlagen von Manieren, und so kam es ihnen überhaupt nicht in den Sinn, wie peinlich dies für jemanden mit überlegener Moral sein könnte. Der Prophet (s.a.w.s) bewahrte die größte Geduld unter diesen Umständen, wendete sich Allah zu und bat um Seine Hilfe, und er wirkte auf die Gläubigen ein, sich in Geduld zu üben und sich zu unterwerfen.

Der Prophet (s.a.w.s) war von großer Toleranz

Doch es gab Menschen von anderem Charakter in der Umgebung des Propheten (s.a.w.s). Er jedoch zeigte Interesse an jedermann, hielt den Menschen ihre Fehler vor, warnte sie und versuchte, sie über alle Dinge zu belehren, von der Hygiene bis zu Fragen des Glaubens. Seine mitfühlende, tolerante, verständnisvolle und geduldige Art erwärmte die Herzen vieler seiner Zeitgenossen für den Islam und machte den Propheten (s.a.w.s) den Menschen sehr sympathisch. Allah beschreibt die angenehme Art des Propheten (s.a.w.s):

Und dank der Barmherzigkeit Allahs warst du gütig zu ihnen. Wärest du aber grob und hartherzig gewesen, so wären sie vor dir geflohen. Darum vergib ihnen und bete für sie um Verzeihung… (Sure 3:159 – Al-Imran)

Jene Gläubigen, die die Gewissenhaftigkeit des Propheten (s.a.w.s) verstanden, fühlten sich ihm näher als alle anderen und begegneten ihm mit Demut. Allah sagt:

Der Prophet steht den Gläubigen näher als sie sich selbst, und seine Gattinnen sind ihre Mütter… (Sure 33:6 – al-Ahzab)

Imam Ghazzali, der große islamische Gelehrte faßt das Benehmen des Propheten (s.a.w.s) gegenüber seiner Umgebung anhand einiger Hadithen wie folgt zusammen:

…Jeder glaubte, der Prophet ehre ihn selbst mehr als andere. Wer auch immer zu ihm kam, konnte sein Gesicht sehen.
…Er sprach seine Gefährten ehrerbietig mit ihren Familiennamen an, und wer keinen Familiennamen hatte, dem gab er einen.
... Er war sehr liebenswürdig und höflich gegenüber den Menschen.
... Niemand konnte seine Stimme erheben in seiner Versammlung.

Die Menschenfreundlichkeit des Propheten (s.a.w.s), sein edles Denken und sein Mitgefühl, die seine Umgebung sich der wahren Religion zuwenden liessen und ihre Herzen für den Glauben erwärmten, sind von der überlegenen Moral, die alle Muslime an den Tag zu legen versuchen sollten.

Die Gerechtigkeit des Propheten (s.a.w.s) war beispielhaft

Allah gebietet den Gläubigen in der Sure 4:135 – an-Nisa:

O ihr, die ihr glaubt! Tretet für die Gerechtigkeit ein, wenn ihr vor Gott Zeugnis ablegt, und sei es gegen euch selber oder euere Eltern und Verwandten. Handele es sich um arm oder reich, Allah steht euch näher als beide. Und überlasst euch nicht der Leidenschaft, damit ihr nicht vom Recht abweicht...

Die Regeln, die er den Muslimen auferlegte, seine gerechte und tolerante Haltung gegenüber anderen Religionen, Sprachen, Rassen und Völkern und sein Grundsatz, keinen Unterschied zu machen zwischen arm und reich, sondern jeden gleich zu behandeln, machen Allahs Botschafter zu einem nachahmenswerten Beispiel für die gesamte Menschheit.

Während der Zeit des Propheten (s.a.w.s) wurden Christen, Juden und Heiden alle gleich behandelt. Der Prophet (s.a.w.s) hielt sich an den Vers:

Kein Zwang im Glauben! (Sure 2:256 – al-Baqara)

Er erklärte die Religion jedermann, doch er überließ jedem die Entscheidung. Die edle Haltung des Propheten (s.a.w.s), die sich in völliger Harmonie mit der Moral des Quran befand, sollte als Beispiel genommen werden, wie die Angehörigen verschiedener Religionen heute behandelt werden sollten. In seiner letzten Predigt wendete sich der Prophet (s.a.w.s) an die Muslime wie folgt:

"Es gibt keine Überlegenheit eines Arabers über einen Nicht-Araber und keine Überlegenheit eines Nicht-Arabers über einen Araber, eines Weißen über einen Schwarzen und keines Schwarzen über einen Weißen, außer durch Frömmigkeit. Der frömmste unter euch ist der Edelste.“

Der Prophet (s.a.w.s) brachte frohe Botschaft

Die den Propheten (s.a.w.s) zum Vorbild nehmen und seiner Sunnah folgen, müssen den Menschen wie er es tat, dieselbe frohe Botschaft bringen und sie warnen. Der Prophet (s.a.w.s) selbst beschreibt, wie sich diese Menschen verhalten sollten:

"Macht es den Menschen leicht und nicht schwer, beruhigt sie mit der frohen Botschaft, und weist sie nicht zurück.“

Der Prophet (s.a.w.s) war immer rücksichtsvoll und mitfühlend zu den Gläubigen

Der Prophet (s.a.w.s) war ein mitfühlender Mensch, sympathisch und verständig. Er nahm Anteil an den Angelegenheiten seiner Freunde, Verwandten und generell seiner Umgebung, und er tat das ihm mögliche, damit sie sicher, gesund und glücklich sein konnten. Er nahm sich ihrer an, wobei er immer ihr Los im Jenseits in Erinnerung behielt, so wirkte er auf sie ein, fromm und gottgefällig zu bleiben; Er war insgesamt von einem Charakter, der beispielhaft für die gesamte Menschheit ist, wie folgende Verse enthüllen:

Wahrlich, nun kam bereits ein Gesandter aus euerer Mitte zu euch. Schwer liegen eure Missetaten auf ihm. Fürsorglich ist er zu euch! Gegen die Gläubigen (aber) ist er gütig und barmherzig. (Sure 9:128 – at-Tawba)

Der Prophet (s.a.w.s) ermahnte seine Gefährten zum Mitgefühl und war ihnen ein Vorbild darin:

"Wer von euch gnädig ist, wird die Gnade des Allergnädigsten erlangen. Seid gnädig zu denen auf der Erde, und die im Himmel werden gnädig zu euch sein.“

Der Prophet (s.a.w.s) maß der Sauberkeit große Bedeutung zu

Muslime sind nicht nur bekannt für die Reinheit ihrer Herzen und ihrer Moral, sondern auch für die Reinheit ihres Körpers, ihrer Kleidung und ihres Essens. Haare, Hände, Gesicht und Körper eines Muslims müssen immer sauber sein. Seine Kleidung muß immer sauber sein, ordentlich und gepflegt. Der Ort, an dem er arbeitet, muß immer sauber sein, aufgeräumt, wohlriechend, und er muß eine entspannte Atmosphäre vermitteln. Wieder ist der Prophet (s.a.w.s) das beste Vorbild für diese Eigenschaft der Muslime. Auch in einem der Hadithen rät der Prophet (s.a.w.s) den Gläubigen, sauber zu sein:

"Der Islam ist rein, also seid rein, denn niemand tritt in das Paradies ein, der nicht rein ist.“

Der Prophet (s.a.w.s) war immer rücksichtsvoll und höflich

Einige in der Umgebung des Propheten (s.a.w.s) hatten weniger gute Manieren und waren weniger kultiviert als der Prophet (s.a.w.s). Eine Reihe von Versen zeigt, dass sie ihre eigene Gedankenlosigkeit nicht erkannten und dass ihr Verhalten anderen unangenehm auffiel. Die Verse sprechen zum Beispiel von Menschen, die ein Haus durch die Hintertür anstatt durch die Vordertür betreten, eintraten wenn der Prophet (s.a.w.s) speiste oder seine Zeit durch überlange Gespräche in Anspruch nahmen. Der Prophet Muhammad (s.a.w.s) jedoch war gedankenvoll, liebenswürdig, geduldig und kultiviert, und er behandelte solche Leute trotzdem mit der größten Toleranz. Auch warnte er seine Umgebung in der höflichsten Weise vor einem Benehmen, das anderen Unbehagen bereiten könnte und so gewann er ihre Sympathie mit seiner beharrlichen Geduld. Dieses Betragen machte ihn zu einem exzellenten Beispiel für alle Gläubigen.

Anas bin Malik (r.a), der im Haushalt des Propheten (s.a.w.s) aufwuchs und ihm viele Jahre diente, sprach von seiner unvergleichlichen Liebenswürdigkeit:

"Allahs Botschafter zog niemals die Hand zurück, wenn er jemanden begrüßte, bevor nicht der andere die Hand zurückzog. Auch wandte er niemals das Gesicht ab von jemandem, bis dieser sein Gesicht abwandte; und er streckte niemals sein Knie vor, wenn er jemandem gegenüber saß.“

Während seines Lebens lehrte der Prophet (s.a.w.s) Tausende Menschen, und durch ihn gelangten sie, die nichts wußten über Religion und Moral, zu moralischer Überlegenheit, gutem Benehmen und Opferbereitschaft. Selbst nach seinem Tod lehrt der Prophet (s.a.w.s) weiter durch seine Worte und seine Haltung, und er ist der edelste Führer und Lehrer.