"Und verrichtet das Gebet und gebt die Zakat"
Quran : 2/110
"Und es gibt einen Anteil an ihrem Vermögen für den Armen und Bedürftigen"
Muhammad (s.a.s.)
 
Die Zakat ist eines der Fundamente des Islams und bedeutet wörtlich reinigen und vermehren.
Die Zakat ist Fardul Ayn (individuelle Pflicht) und ein materieller Gottesdienst.
Die Zakat wurde im zweiten Jahr der Higrah nach dem Fasten vorgeschrieben.
Im Quran wurden, Salah (Gebet) und Zakat in 37 Stellen in einem Atemzug genannt.
Die reichen Gläubigen erfüllen ihre Verpflichtung selbst , oder der islamische Staat sammelt
die Zakat und verteilt an die Armen.
Diese Fürsorge verstärkt die wahre innerliche Brüderlichkeit in der islamischen Gesellschaft.
Es ist auch zwischen Sadaqah (freiwilligespende) und der Zakat zu unterscheiden.
Sadaqah ist freiwillig, aber Zakat nicht zu geben wird im Jenseits bitter bestraft werden.
Jeder Muslim, der nachdem seine Schulden bezahlt hat und den Grundwohlstandsbedarf
seiner Familie (Hagatul Asliyyah) auf seite gelegt hat, die Nisab-Menge (Mindestmaß)
an Waren, Wertgegenständen oder Bargeld seit einem Jahr besitzt, hat  1/40 (2,5 %)
davon den Armen als Zakat zu geben.
Jeder Muslim, der vor dem Festgebet außer seinen Schulden und dem Grundwohlstandsbedarf
seiner Familie die Nisab-Menge an Hab und Gut besitzt, für sich selbst, seine Frau und seine
minderjährigen Kinder Sadaqat il Fitr vor dem Ramadanfest zu leisten. 
Eine Sadaqah al Fitr soll so hoch festgesetzt sein, dass ein armer Mensch von diesem Betrag
zwei Mahlzeiten bekommen kann. (in Österreich 100,-AS).
Zum Grundwohlstandsbedarf zählt alles, was wir ein Leben lang brauchen: Haus, Auto,
Möbel, Bücher, Haushaltsgärete, Lebensmittel und ähnliches.
Nisab wird wie folgt festgelegt: für Gold 96 g oder im gleichen Wert Geldscheine oder 
 Handelsware; Kamele 5 Köpfe; Rinder 30 Köpfe; Schafe und Ziegen 40 Köpfe.
"Die Zakate sind, als eine Pflicht von Allah, nur für die Armen, die Bedürftigen, die 
 dafür beauftragten Beamten und für diejenigen bestimmt, deren Herzen für den Islam 
befreundet werden sollen, für die Befreiung der Sklaven, für die Schuldner und für
diejenigen, welche sich für Allah anstrengen, sowie für die Reisenden. Und Allah ist
Allwissend und Allweise."
Quran:  9/60
In dieser Ayah festgelegte acht Gruppen (Zakat und Fitrah Empfänger) sind folgende:
Die Armen: Sie leben in der Nähe der Armutgrenze und sind nicht reich.
Die Bedürftigen: Sie sind absolut arme Muslime unterhalb der Armutgrenze.
Die Schuldner: Wenn sie nach Abzug der Schulden von ihren Vermögen weniger als 
Nisab haben, dürfen Zakat empfangen.
Die Reisenden: Sie sind in einem islamischen Land fremd und nicht mehr in der Lage
gut auszukommen oder heimzukehren.
Die Sklaven: In alten Zeiten wurde damit der Sklave bezeichnet, der sich durch das
Bezahlen einer Summe Geldes freikaufen konnte.
Für den Weg Allahs:Sie arbeiten zum Wohlgefallen Allahs und für die Gerechtigkeit auf Erden.
Die Zakat-Beamten: Sie sind vom Staat bestellt und zum Einsammeln der Zakat beauftragt.
Deren Herzen gewonnen werden sollen: Sie haben den Islam neu übernommen und sind mit 
 der islamischen Gemeinde noch nicht recht  gut befreundet.
Bei der Verteilung der Zakat - Fitrah haben die Muslime vor allem ihre engsten Verwandten zu
berücksichtigen (Geschwister, Neffen, Onkel, Tante,...), dann Nachbarn, Bekannten.....
Man darf eigenen Eltern, Großeltern, Kindern und Enkelkindern keine Zakat - Fitrah abgeben.